Kultur
Kunsthalle Nürnberg
HISTORIE
Die Kunsthalle Nürnberg wurde 1967 als Institution für internationale zeitgenössische Kunst gegründet. Als Wechselausstellungshaus präsentiert sie Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und zur so genannten Zweiten Moderne der sechziger Jahre. Sie befindet sich in einem Gebäude, das 1912 als Kunstausstellungshalle am Marientor im ehemaligen Zwingerbereich der stadtmauer errichtet wurde und zunächst die städtische Kunstsammlung beherbergte. In den dreißiger Jahren wurde das Gebäude in Fränkische Galerie umbenannt und als Haus für Wechselausstellungen zur fränkischen Kunst genutzt. Anlass für die Gründung der Kunsthalle Nürnberg war die Schaffung eines Ausstellungsforums für die Präsentation und Vermittlung internationaler zeitgenössischer Kunst sowie der Aufbau einer städtischen Sammlung zur internationalen Gegenwartskunst. 1997 wurde die Sammlung als Dauerleihgabe an das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg übergeben. Seitdem konzentriert sich die Kunsthalle Nürnberg auf die Aufgabe, durch Themenausstellung und die Vorstellung herausragender künstlerischer Einzelpositionen die aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst zu vermitteln.
NEUE ARCHITEKTUR
* Gegenwartskunst mit Gegenwartsarchitektur *
Nach aussen sind die Fassaden der Kunsthalle die Fortstzung der Stadtmauer und gliedern sich ohne große architektonische Geste in das bestehende Gefüge ein. Im Innenbereich wurde eine klare Formensprache verwendet, die selbstbewusst jede optische Konkurenz zur ausgestellten Kunst vermeidet. Durch ihre fast lapidare Einfachheit bildet sie einen zeitlosen Rahmen für Kunst. Das Foyer wurde vergrößert und durch größere Fensteröffnungen zur „Stadt“ geöffnet. Es wurde ein multifunktionaler Lese- und Cafeteriabereich geschaffen, mit langen Bänken und Tischen, die zum Gespräch einladen. Die gewölbten Decken werden durch ein neues Lichtkonzept betont, das Kreuzgewölbe an die Decke zeichnet und so auf die Historie hinweist. Das Verwaltunstreppenhaus gibt sich nach außen zunächst hermetisch, nach einer Vorgabe der Denkmalpflege, die hier eine geschlossene Sandsteinwand verlangte. Von Innen jedoch wird dies durch den unverbauten Blick nach oben durch das Glasdach wieder wettgemacht: Der Stadtmauerturm wird optischer Bestandteil des Treppenhauses. So gibt es viele Elemente im Spannungsfeld von Geschichte und Moderne – nicht zuletzt in der Damentoilette, wo man die Stadtmauer anfassen kann.
Ein Zeittunnel für moderne Kunst: Blick zurück, Focus in die Gegenwart.
Projekt Info
Bauherr: Stadt Nürnberg
Projekttyp: Kultur